„Ibâda“ (Anbetung) bedeutet, dass man die Gebote und Verbote Allahs, des Erhabenen, erfüllt, der uns und alles Existierende aus dem Nichts erschaffen hat, in der Existenz hält, vor allen offensichtlichen und verborgenen Unfällen und Übeln beschützt und uns in jedem Augenblick verschiedenste Gaben und Gutes gibt und uns gedeihen lässt. Es bedeutet, dass man die Propheten, die Awliyâ und Gelehrten, die die Liebe Allahs, des Erhabenen, erlangt haben, nachahmt und ihnen folgt.

Es ist eine Menschenpflicht, dass der Mensch Allah, dem Erhabenen, der ihm unzählige Gaben zukommen lässt, nach bestem Vermögen dankt. Dies ist eine Pflicht, eine Schuld, die der Menschenverstand vorschreibt. Jedoch können Menschen aufgrund ihres beschränkten Denkens und ihrer kurzsichtigen Wahrnehmung nicht herausfinden, worin echter Schukr (Dank) und Ehrerbietung zu Allah, dem Erhabenen, liegen. Sachen, die Dank und Ehrerbietung bezeugen sollen, könnten in Wirklichkeit eine Beleidigung bedeuten, wenn sie nicht von Allah, dem Erhabenen, verkündet sind, und mögen sie noch so sehr als Lob erscheinen.

Daher hat Allah, der Erhabene, die Verrichtung dieser Dankesschuld, die man im Qalb und mit Worten bestätigend und dem Körper handelnd erfüllen muss, d.h. die Pflichten, die die Dienerschaft erfordert, kundgetan und Sein geliebter Prophet hat diese Sachen erläutert. Die Gesamtheit der von Allah, dem Erhabenen, verkündeten und befohlenen Pflichten der Diener wird „Islam“ genannt. Der Dank Allah, dem Erhabenen, gegenüber wird verrichtet, indem man dem Weg folgt, den Sein Prophet dargelegt hat. Alle Arten des Dankes und der Ibâda, die außerhalb des Rahmens dieses Weges liegen, akzeptiert Allah, der Erhabene, nicht und ist diesen nicht wohlgefällig. Denn es gibt viele Sachen, die Menschen als gut befinden, die im Islam jedoch als ungefällig und unschön gelten.

Somit wird klar, dass verständige Menschen, um Allah, dem Erhabenen, zu danken und Ibâda zu verrichten, dem Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, folgen müssen.

Wer Muhammad, Friede sei mit ihm, folgt, ist „Muslim“. Allah, dem Erhabenen, zu danken, d.h. dem Weg Muhammads, Friede sei mit ihm, zu folgen, wird „Ibâda“ genannt. Der Islam besteht aus zwei Teilen:

1. Wissen, das mit dem Qalb bestätigt wird, also die Sachen, an die man glauben muss.

2. Ibâdât, die mit dem Körper und dem Qalb verrichtet werden.

Die höchste der Ibâdât, die mit dem Körper verrichtet werden, ist die „Salât“. Es ist für jeden Muslim, der mukallaf ist, eine Fard, dass er die täglichen fünf Gebete verrichtet.