Der Islam ist eine Religion, die frei von allem Aberglauben und allen Legenden ist, die alle Lügner widerlegt, die Menschen nicht (per Wesensdefinition) als Sünder, sondern als Diener Allahs, des Erhabenen, akzeptiert, ihnen die Möglichkeit zur Lebensgestaltung und einem guten Leben bietet, die Reinheit des Körpers und der Seele anordnet. Die Grundlage des Islam bilden der Glaube an Allah, den Erhabenen, den einen und einzigen Gott, und der Glaube an Seinen Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm, der wie wir auch ein Mensch und der geliebte Diener Allahs, des Erhabenen, ist. Im Islam ist Muhammed, Segen und Friede seien mit ihm, „mâsûm“, d. h. ein tadelloser, fehlloser Mensch. Allah, der Erhabene, hat ihn ausgewählt, um Seine Gebote den Menschen zu verkünden. Der Islam akzeptiert und bestätigt alle Propheten, Friede sei mit ihnen allen. Sie alle werden von Muslimen geliebt und respektiert. Tatsächlich ist in den alten Religionsbüchern und den Originalen der Thora und des Evangeliums die Ankunft eines letzten Propheten, Friede sei mit ihm, aufgezeichnet. Muhammed, Friede sei mit ihm, ist der letzte der Propheten und nach ihm wird kein Prophet mehr geschickt werden.

Zu glauben, dass Muhammed, Friede sei mit ihm, der Prophet Allahs, des Erhabenen, ist, bedeutet, dass man daran glaubt, dass alle Gebote und Verbote, die im von ihm verkündeten edlen Qur‘ân enthalten sind, Gebote und Verbote Allahs, des Erhabenen, sind und sie allesamt akzeptiert und sie achtet. Wer so glaubt, dessen Glauben ist sicher, selbst wenn er einige dieser Gebote und Verbote nicht umsetzt. Dies tut seinem Muslimsein keinen Abbruch. Doch wenn er keine Betrübnis darüber empfindet, dass er auch nur eins von diesen nicht erfüllt hat, oder gar stolz auf diesen Zustand ist, dann glaubt er nicht wirklich an den Propheten und sein Glaube löst sich auf und er wird ein Ungläubiger. Doch wenn er wegen seines ungebührenden Verhaltens demütig und beschämt vor Allah, dem Erhabenen, ist und wenn sein Herz über sein Fehlverhalten Trauer empfindet, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sein Glaube stark ist.

Im Folgenden werden die Grundlagen des Islam erläutert. Im Islam gibt es keine sich voneinander unterscheidenden Riten, keine Reformationen, keine unzähligen Gedenktage. Im Islam ist vorgesehen, dass Menschen aufrichtig und ehrenhaft leben und Freude am Leben haben. Die Zeiten, die für die Anbetungen, die Handlungen der Anbetung festgesetzt sind, sind nur kurze Zeiträume. Die Grundlage für die Anbetungen ist die völlige Wendung des Herzens zu Allah, dem Erhabenen. Die Anbetungen werden nicht als Gewohnheiten oder als bloße Rituale verrichtet, sondern um in die Gegenwart Allahs, des Erhabenen, zu treten und Ihm aus vollem Herzen zu danken und Ihn anzuflehen. Anbetungen, die aus „Riyâ“, aus Prahlerei, verrichtet werden, belohnt Allah, der Erhabene, nicht. Im edlen Qur‘ân, in der Sûre „al-Mâûn“, „Die Hilfsbereitschaft“, heißt es sinngemäß: „O, Mein Gesandter, hast du denjenigen gesehen, der den Letzten Tag leugnet, den Waisen mit Härte und Missbilligung abweist, den Armen nicht speist und andere davon abhält, die Armen zu speisen? Eine schlimme Strafe erwartet jene, die ihre Gebete in Vergessenheit und zur Schau verrichten und die Almosensteuer (den Anspruch der Armen) nicht aushändigen.“

Das Buch des Islam ist der edle „Qur‘ân al-Karîm“, der „edle Qur‘ân“. Der edle Qur‘ân wurde Muhammed, Friede sei mit ihm, von Allah, dem Erhabenen, offenbart und von ihm seinen Gefährten verkündet. Als der edle Qur‘ân als Buch zusammengetragen wurde, hat man äußerste Sorgfalt walten lassen, und er ist bis heute genauso wie er offenbart wurde, ohne dass auch nur ein Buchstabe verändert wurde, überliefert. Keines der offenbarten Bücher besitzt die Eloquenz des edlen Qur’ân. Obwohl seit seiner Offenbarung 14 Jahrhunderte vergangen sind, bewahrt er immer noch seine Klarheit, seine Prägnanz, seine Eloquenz und seine Ausdruckskraft.

Einer der berühmtesten Vertreter der Weltliteratur, Goethe, sagte in seinem Werk „West-Östlicher Diwan“ über den edlen Qur‘ân: „Es gibt im edlen Qur‘ân viele Wiederholungen. Wenn wir ihn lesen, meinen wir, dass sie den Leser ermüden werden. Doch schon bald zieht uns dieses Buch in seinen Bann. Schließlich führt es uns zur Bewunderung, zu großem Respekt und Achtung.“

Auch andere berühmte Denker als Goethe haben den edlen Qur‘ân bewundert. Hier seien einige von ihnen erwähnt:

Prof. Edouard Monté sagte: „Das Buch, das die Einheit Gottes auf reinste, erhabenste, heiligste und glaubhafteste Weise und mit einer von keinem anderen Religionsbuch zu übertreffenden Sprache verkündet, ist der edle Qur‘ân.“

Dr. Maurice, der den edlen Qur‘ân ins Französische übersetzte, äußerte: „Der edle Qur‘ân ist das schönste der Bücher, die der Menschheit geschenkt wurden.“

Gaston Karr legt dar: „In der Quelle des Islam, dem edlen Qur‘ân, sind alle Grundlagen zu finden, auf denen die Weltzivilisation ruht – so sehr, dass wir akzeptieren müssen, dass unsere heutige Zivilisation auf jenen Grundlagen ruht, die im edlen Qur‘ân verkündet werden.“

Der Islam gründet auf der Reinheit der Seele und des Körpers. Alle offensichtlichen und verborgenen Vorzüge vergangener Religionen sind im Islam geborgen.

Es gibt fünf grundsätzliche Verpflichtungen, die jeder, der den Islam annimmt, unbedingt erfüllen muss: Die erste ist der Glaube an den einzigen Gott, Allah, den Erhabenen, und Seinen Gesandten und Diener Muhammed, Friede sei mit ihm. Die zweite ist die Verrichtung der täglichen Gebete, die dritte das Fasten im segensreichen Monat Ramadân, die vierte die Pilgerreise und die fünfte die Aushändigung der Almosensteuer.

Das Gebet ist eine Aufgabe, die täglich fünfmal, wenn die jeweiligen Zeiten eintreten, ausgeführt wird. Dafür ist es notwendig, vorher die Wudû (die Gebetswaschung) zu verrichten, bei der die Hände, das Gesicht, die Arme gewaschen, der Kopf befeuchtet und die Füße gewaschen werden. Sofern nicht Gründe eintreten, die die Gebetswaschung ungültig machen, können mit einer Gebetswaschung mehrere Gebete verrichtet werden. Die Erfüllung dieser Aufgabe, fünfmal täglich, verhindert nicht das Schaffen in der Welt. Die Gebete, die eigentlich kurze Zeit in Anspruch nehmen, können auch, ohne in eine Moschee zu gehen, überall individuell verrichtet werden, und es gibt für die Erneuerung der Gebetswaschung die Mesh (Bestreichung) genannte Erleichterung, bei der die Waschung der Füße entfällt. Darüber hinaus bestehen Erleichterungen wie das Benutzen von Erde anstelle der Waschung in Situationen, wo kein Wasser zur Verfügung steht (oder äußerst knapp ist), oder für Kranke, (die kein Wasser benutzen können oder dürfen). In Situationen von Bedrängnis oder bei Gefahr des Verlustes von Besitz und Leben auf Reisen kann das Gebet aufgeschoben, d. h. Nachträglich verrichtet werden. Doch sobald diese Entschuldigungen entfallen, müssen die aufgeschobenen Gebete allesamt unverzüglich nachgeholt werden.

Das Gebet zeigt Wirkungen wie die Stärkung der Muskeln und Nerven und dient der Reinigung des Herzens und der Veredelung des Charakters.

Das Fasten wird einmal im Jahr, einen Monat lang, im segensreichen Monat Ramadân verrichtet, indem man sich von Sachen fernhält, die das Fasten ungültig machen. Ein weltlicher Nutzen des Fastens zeigt sich darin, dass es die Menschen lehrt, was Hungern und Dursten ist. Der Satte wird nie die Lage des Hungernden verstehen und mit ihm Mitleid haben. Darüber hinaus lehrt das Fasten die Kontrolle über die Triebseele, die Nafs. Da der Beginn des Fastenmonats nach dem Mondkalender bestimmt wird, beginnt der Fastenmonat im Sonnenkalender jedes Jahr etwa zehn Tage früher. Daher liegt der Fastenmonat manchmal im Sommer, manchmal im Winter. So wie Kranke, die es nicht schaffen, das Fasten im Sommer zu verrichten, das Fasten im Winter nachholen können, so können sehr alte Menschen diese Verpflichtung durch eine „Fidya“, ein „Entgelt“, erfüllen, indem sie Arme speisen. Wer auch dazu nicht in der Lage ist, wird von Allah, dem Erhabenen, nicht verantwortlich gemacht.

Im Islam gibt es keine Härte und keine Tortur. Niemals verlangt Allah, der Erhabene, dass man für die Verrichtung der Anbetungen seine Gesundheit aufs Spiel setzt und krank wird. Allah, der Erhabene, ist sehr großzügig, sehr vergebend und sehr barmherzig. Er vergibt den Bereuenden und ist mit ihnen gnädig.

Zakât bedeutet, wer Einkommen hat und Besitz über seinen Bedarf hinaus ansammelt, der die „Nisâb“ genannten Mengen überschreitet, muss ein Vierzigstel davon einmal im Jahr zur Verteilung an bedürftige Muslime aushändigen. Diese Verpflichtung gilt für wohlhabende Muslime. Muslime, deren Einkommen nur für sie selbst (und die, für deren Unterhalt sie zuständig sind) ausreicht, sind nicht zur Zakât verpflichtet.

Hadsch bedeutet, dass wohlhabende Muslime, die keine Schulden haben und ihre Familien mit genug Unterhalt während ihrer Abwesenheit zurücklassen können, einmal in ihrem Leben zur Stadt Mekka reisen, um dort die Kâ‘aba zu besuchen und in der Ebene Arafat stehen, um dort Bittgebete zu Allah, dem Erhabenen, zu verrichten. Hadsch ist nur für Muslime verpflichtend, die die genannten Bedingungen erfüllen. Falls die Reise nach Mekka eine Lebensgefahr birgt oder wenn Sorge besteht, dass der Reisende unterwegs krank wird oder mit solchen Schwierigkeiten zu rechnen ist, dass er die Reise körperlich nicht übersteht, dann muss er die Reise nicht unternehmen. Er kann jemanden an seiner Stelle schicken.

In den vier Rechtsschulen des Islam gibt es Bücher, die die Einzelheiten dieser Anbetungen, ihre Bedingungen und ihre korrekte Verrichtung lehren. Jeder Muslim muss eine Rechtsschule wählen, nach deren Methode er die Verrichtung dieser Anbetungen erlernt.

Der Teil der Anbetungen des Islam ist eine Sache, die allein zwischen Allah, dem Erhabenen, und dem Menschen ist. Mängel oder Makel an diesen Anbetungen kann allein Allah, der Erhabene, vergeben oder strafen. Die zu Strafenden werden in dem Hölle genannten Ort durch Brennen im Feuer leiden.

Wer wird ewig an diesem Ort verbleiben? Die, die die Gebete nicht verrichten? Die, die Sünden begehen? Nein! Die Feinde Allahs, des Erhabenen, werden ewig in der Hölle verbleiben. Diejenigen, die Sünden begehen, sind nicht Feinde Allahs, des Erhabenen. Sie sind schuldige Diener, die unartigen Kindern ähneln. Werden denn Eltern ihren unartigen Kindern Feind? Natürlich nicht. Sie tadeln sie lediglich und lieben sie weiterhin.

Die Muslime glauben an sechs Sachen: an Allah, den Erhabenen, die Propheten, Friede sei mit ihnen allen, die Bücher, die Engel, (das Geschick) und dass das Gute und das Schlechte von Allah kommen sowie an die Erweckung nach dem Tod. In allen anderen ursprünglich wahren Religionen wird auch an diese Sachen geglaubt.

Es wurde bereits erwähnt, dass die Anbetungen zwischen Allah, dem Erhabenen, und dem Menschen sind. Wer jedoch andere betrügt, die Rechte anderer verletzt, lügt, Unrecht zufügt, ungerecht ist und prahlt – dies betrifft Leute, die ihren Eltern und Älteren gegenüber ungehorsam sind, Leute, die ihren Vorgesetzten oder den Regierenden gegenüber rebellisch sind –, kurzum, wer die Gebote Allahs, des Erhabenen, nicht befolgt und für seinen Eigennutz die Rechte anderer missbraucht und andere hintergeht, dem wird nicht vergeben, bevor er nicht mit jenen, deren Rechte er verletzt hat, ins Reine gekommen ist. Mit anderen Worten: Allah, der Erhabene, vergibt jenen, die sich anderen bzw. auch Tieren gegenüber schuldig gemacht haben, diese Schuld nicht, und selbst wenn diese schuldigen Leute alle Anbetungen erfüllen, werden sie ihre Strafe für diese Schuld in der Hölle erleiden.

Eines dieser Rechte von Menschen untereinander ist, dass jemand, der sich von seiner Frau scheiden lässt, ihr sofort das Brautgeld übergibt. Sollte er das nicht tun, so ist die Strafe dafür in der diesseitigen Welt groß und das Leid im Jenseits groß. Das wichtigste Recht der Menschen und die größte Strafe für ihre Unterlassung betrifft das Recht der Verwandten und jener, die unter der Autorität einer Person stehen, hinsichtlich des Aufrufs zum Guten. Diesen Aufruf zum Guten (diesen Personen gegenüber) zu unterlassen, bedeutet, ihnen das notwendige Wissen über den Islam nicht beizubringen. Wer solche ihm nahen Menschen und andere Muslime durch Quälerei oder Betrug davon abhält, ihren Glauben zu lernen und ihre Anbetungen zu verrichten, der ist ganz klar ein Ungläubiger und ein Feind des Islam. Muslime, die nicht einer der vier Rechtsschulen folgen, werden „Ahlu‘l-Bid‘a“ genannt. Dass Ahlu’l-Bid’a mit ihren Worten und Schriften den Glauben der Ahlu‘s-Sunna ändern, die Religion und den Glauben entstellen, bildet die größte Gefahr für die Muslime.

Solche Menschen müssten noch in der diesseitigen Welt bereuen und das Recht jener Menschen wiedergutmachen, zunächst deren Vergebung erlangen und dann in der Barmherzigkeit Allahs, des Erhabenen, Zuflucht suchen, sich fortan vor solchen schlechten Taten hüten, viele gute Werke verrichten und damit die Vergebung ihrer Sünden erhoffen. Dann wird Allah, der Erhabene, ihnen vergeben.

Es besteht die Hoffnung, dass Menschen, die, obwohl sie anderen Religionen zugehören, mit der Absicht, den Menschen zu dienen, nützliches Wissen und nützliche Werke hinterlassen haben, zum Ende ihres Lebens Rechtleitung von Allah, dem Erhabenen, erlangen. Frühere Muslime nannten diese Art Menschen „im Geheimen dem Glauben Verbundene“. Wir können nicht wissen, woran gute und wohltätige Menschen wie diese, deren Unglauben nicht offensichtlich war, zum Zeitpunkt ihres Todes geglaubt haben. Doch es besteht die Hoffnung, dass, wenn sie den Verstand, den Allah, der Erhabene, ihnen gegeben hat, gut eingesetzt haben, niemandem Schlechtes zufügten und im Wohle aller Menschen dienten und die Grundlagen aller Religionen untersucht haben, dass sie Rechtleitung erlangt haben und Muslime wurden.

So schreibt z. B. Bernard Shaw, einer der größten Literaten des 20. Jahrhunderts (1272 – 1369 n. H. [1856 – 1950 n. Chr.]), in einem seiner Werke: „Die einzige Religion, die in der Lage ist, jedes Jahrhundert anzusprechen, ist der Islam. Ich glaube, dass das Europa von morgen den Islam als Religion annehmen wird“, was zeigt, dass er in seinem Herzen den Islam angenommen hatte.

Der deutsche Denker und Autor Emil Ludwig (1298 – 1367 n. H. [1881 – 1948 n. Chr.]) schreibt in einem seiner Werke: „Ich war zu Besuch in Ägypten. Eines Abends spazierte ich entlang dem Roten Meer. Dann hörte ich plötzlich, wie der Gebetsruf die Stille durchdrang. Mein ganzer Körper wurde mit Gottesfurcht durchschüttelt. Plötzlich wurde ich erfüllt von dem Wunsch, mich ins Wasser zu stürzen, um mich wie die Muslime für das Gebet zu waschen und mich dann vor Gott niederzuwerfen und Ihn anzuflehen.“ Zeigt das nicht, dass im Herzen dieses Schriftstellers, selbst wenn nur vorbeistreifend, das Licht der Rechtleitung aufflackerte?

Lord Hadley, der solch ein Licht der Rechtleitung in seinem Herzen spürte, sagte: „Wenn der Mensch die im Licht scheinende Größe des Islam sieht, dann ist er wie jemand, der aus einem dunklen Verlies ins Tageslicht tritt“, und akzeptierte den Islam als seine Religion. Wenn Allah, der Erhabene, sagt, Menschen, die ohne Îmân gestorben sind, werden im Jenseits bestraft, dann wird Er ihr Leiden im Maß ihrer guten Dienste am Menschen erleichtern. In den Versen 7 und 8 der Sûre „az-Zilzâl“, „Das Beben“, im edlen Qur‘ân heißt es sinngemäß: „Wer ein Quäntchen Gutes tut, wird dessen Belohnung sehen. Wer ein Quäntchen Schlechtes tut, wird dessen Strafe sehen.“ Der Muslim erlangt Belohnung für seine guten Taten sowohl in der diesseitigen Welt als auch im Jenseits, der Ungläubige aber nur in dieser Welt. Die schlechteste aller schlechten Sachen besteht darin, ungläubig zu sein. Wenn jemand sich mit der Absicht bemüht, den Menschen Gutes zu tun, für die Menschen nützliche Erfindungen macht oder den Menschen nützliche Werke erbringt, sein Leben aufs Spiel setzt, um anderen Menschen zu helfen, dafür unter widrigen Umständen arbeitet und seine Gesundheit aufs Spiel setzt, und dann, ohne Muslim zu werden, als Ungläubiger stirbt, werden alle seine guten Werke ihn nicht davor bewahren, für seinen Unglauben bestraft zu werden. Aber die Strafe der Heuchler, die von Allah, dem Erhabenen, alles als schlecht und niederträchtig Erachtete tun und die ihre Anbetungen nur zur Schaustellung verrichten, wird viel schlimmer sein als die solcher Ungläubigen. Dass sie sich als Muslime ausgeben, wird sie nicht vor der Strafe für den Unglauben in ihren Herzen bewahren.

Es gibt in der Geschichte z. B. Des Osmanischen Reiches viele Offiziere und Wissenschaftler, die zuvor Christen waren und den Islam annahmen und große Dienste am Islam leisteten.

Ismâîl Hakkı Efendi aus Bursa starb im Jahre 1137 n. H. [1725 n. Chr.] in Bursa, möge Allah mit ihm barmherzig sein. Sein zehnbändiger Tafsîr des edlen Qur’ân „Rûhu‘l-Bayân“, „Der Geist der Verkündung“, wird bei allen Gelehrten des Islam, möge Allah mit ihnen barmherzig sein, weltweit geschätzt. Nachdem er den Tafsîr des sechsten Dschuz beendet hatte, schreibt er: „Als in der Gegenwart meines Lehrers, der der Gelehrte seiner Zeit war, davon die Rede war, dass es manche Christen und Juden gibt, die jeden würdevoll und großzügig behandeln und ihnen Gutes tun, sagte er, dass dies Zeichen jener seien, die das Ewige Glück erlangen werden, und dass man für solche Menschen hofft, dass sie zum Glauben und zum Tawhîd, zur Einheit Allahs finden und dass sie ein gutes Ende haben werden.“ Diese Worte aus dem Tafsîr belegen unsere vorangehenden Ausführungen.