Ein Missionar sagt Folgendes:

„Die Muslime zu Christen zu machen ist sowohl bei den Katholiken als auch Protestanten eine hoch angesehene Sache, denn es ist sehr schwer, die Muslime zu Christen zu machen. Denn die Muslime sind vor allem ihren Traditionen äußerst treu. Folgende Fakten führen zu positiven Ergebnissen:

1. Die Muslime sind in der Regel arme Menschen. Ein armer Muslim sollte mit viel Geld, Geschenken und Hausrat oder durch die Vermittlung einer Arbeitsmöglichkeit bei einem Christen zum Christentum ermutigt werden.

2. Die meisten Muslime sind in den Religions- und Naturwissenschaften ungebildet. Sie haben kein Wissen über die ‚Heilige Schrift‘ noch über den edlen Qur‘ân. Sie verrichten in völliger Ahnungslosigkeit eine Art der Anbetung, die man ihnen beigebracht hat, ohne dessen Bedingungen zu verstehen und zu wissen, was wahre Anbetung ist. Die meisten von ihnen sind über die Inhalte des edlen Qur’ân und die Feinheiten des Wissens in den Büchern der Gelehrten des Islam völlig unwissend, da sie die arabische Sprache nicht sprechen und nicht in den islamischen Wissenschaften unterrichtet sind. Sie rezitieren manche Verse des edlen Qur’ân, die sie auswendig gelernt haben, ohne deren Bedeutung zu kennen. Die ‚Heilige Schrift‘ kennen sie gar nicht. Auch die meisten Geistlichen der Muslime, die ihre Imame sind, sind keine islamischen Gelehrten. Sie lehren die Muslime nur, wie man die Gottesdienste verrichtet. Sie sprechen nicht ihre Seelen an. Muslime, die auf diese Weise erzogen werden, haben kein tieferes Wissen über die Religion, kennen nicht die Grundlagen der Religion, sondern verrichten die Anbetungen so, wie man ihnen diese beigebracht hat. Ihre Liebe zum Islam stammt nicht aus ihrem Wissen über die Grundlagen des Islam, sondern aus ihren starken Glauben an die Sachen, die sie von ihren Eltern und ihren Imamen gelernt haben.

3. Die meisten Muslime sprechen keine andere Sprache als ihre eigene. Geschweige denn, dass sie Bücher pro oder contra das Christentum lesen, sie haben nicht einmal eine Ahnung davon, dass es solche Bücher in der Welt gibt. Gebt ihnen viele Bücher in ihren Sprachen, die voll des Lobes für das Christentum sind. Achtet dabei besonders darauf, dass die Sachen, die in diesen Büchern geschrieben sind, so einfach und klar formuliert sind, dass sie diese verstehen können. Bücher, in denen komplizierte Sätze und große Gedanken präsentiert werden, bringen keinen Nutzen. Sie können diese nicht verstehen und werden, da sie sich beim Lesen langweilen, diese beiseitelegen. Einfache Wortwahl, einfache Sätze und eine nicht zu komplizierte Ausdrucksweise sind fundamental. Vergesst nicht, dass die Menschen, die vor euch sind, sehr unwissend sind und sie nur einfache Formulierungen verstehen.

4. Sagt ihnen immer wieder das Folgende: ‚Wenn die Christen und die Muslime an Gott glauben, dann ist ihr Herr derselbe. Doch bei Gott ist das Christentum die wahre Religion. Der Beweis dafür ist offensichtlich. Schaut und seht, dass die reichsten, zivilisiertesten und glücklichsten Menschen in der Welt die Christen sind. Denn Gott hat sie den Muslimen, die sich auf dem falschen Weg befinden, vorgezogen. Während die muslimischen Länder in Armut und Not sind und die christlichen Länder um Hilfe bitten, im Wissen und in den Naturwissenschaften zurückgeblieben sind, haben die christlichen Länder die höheren Stufen der Zivilisation erreicht und steigen mit jedem Tag weiter auf. Viele Muslime gehen in die christlichen Länder, um dort Arbeit zu finden. In der Industrie, im Wissen, in den Naturwissenschaften, der Wirtschaft, kurzum, in allem sind die Christen den Muslimen überlegen. Das könnt ihr mit eigenen Augen sehen. Das bedeutet, dass bei Gott die Religion des Islam nicht die wahre Religion ist. Mit dieser Wirklichkeit will er euch zeigen, dass der Islam eine falsche Religion ist. Gott wird, um jene, die sich von der wahren Religion des Christentums entfernen zu strafen, sie immer in einem elenden, jämmerlichen und erbärmlichen Zustand belassen, und die Muslime werden niemals auf einen ‚grünen Zweig‘ kommen.“

Mit solchen Lügen versuchen die Missionare die Muslime zu täuschen und sie zu Christen zu machen. Da sie viel Geld in den Taschen haben, verwenden sie große Mengen dieses Geldes für diesen Zweck und gründen Einrichtungen, Krankenhäuser, Armenküchen, Schulen, Fitnesszentren, Unterhaltungsstätten, Spielcasinos und Bordelle und versuchen so die Muslime zu verführen und ihren Charakter zu verderben.

In unserer Zeit versuchen „Jehowas Zeugen“ genannte christliche Missionare mit der oben beschriebenen, einlullenden Sprache die Kinder der Muslime zu täuschen und sie zu Christen zu machen. Sie verschicken Broschüren, Bücher und Aufsätze an Adressen, die sie in Telefonbüchern finden. Hübsche, schick gekleidete Mädchen, gehen von Haustür zu Haustür und verteilen diese Bücher an die Haushalte. Über diese steht in dem zuerst im Jahre 1325 n. H. [1908 n. Chr.] verlegten und später mehrmals nachgedruckten arabischen Buch „Al-Mundschid“, „Der Errettete“, das im Jahre 1296 n. H. [1879 n. Chr.] in der in Beirut gegründeten „Katholischen Druckerei“ veröffentlicht wurde: „Die ‚Zeugen Jehowas‘ genannte Sekte wurde in den USA von Ch. Taze Russel im Jahre 1289 n. H. [1872 n. Chr.] gegründet. Er hat die ‚Heilige Schrift‘ nach seinem Gutdünken gedeutet und starb 1334 n. H. [1916 n. Chr.]. ‚Jahve‘ ist der Name Gottes in der Thora.“ Aus diesem Buch, geschrieben von Christen, ist ersichtlich, dass diese eine falsche Sekte und der von ihnen benutzte Name „Jehowa“ falsch ist.

Allah sei Dank, lassen sich die Muslime von diesen schillernden, arglistigen Lügen nicht täuschen. Es führt mehr dazu, ihre Abneigung und ihr Misstrauen gegenüber dem Christentum zu steigern. Allah, dem Erhabenen, sei Dank, die Muslime sind nicht unwissende Menschen, wie sie behaupten. So gab es zwar vor 50 Jahren noch nicht viele Muslime, die europäische Sprachen beherrschten, doch bestanden in jedem muslimischen Land, in jeder Stadt, ja sogar beinahe in jedem Dorf Grundschulen und Medressen. In diesen Medressen wurden neben Religionsfächern auch die Naturwissenschaften, die Mathematik und die Astronomie der Zeit unterrichtet. Bücher und Curricula aus jener Zeit sind Belege hierfür. Um Moscheen und Schulen zu bauen, Almosensteuer und Erbanteile zu berechnen, die Buchhaltungen von Geschäftspartnerschaften und Stiftungen zu führen, braucht man sehr gute Kenntnisse der Mathematik. Eltern pflegten miteinander zu wetteifern, um ihre Kinder von klein auf in diese Medressen zu schicken. Wenn das Kind in die Medresse aufgenommen wurde, pflegte man dies bunt zu zelebrieren und Festessen zu geben. Die glitzernden, ornamentierten Kleider der Kinder, ihre geschmückten Ranzen, der Dekor der Kutschen, in denen sie gefahren wurden, die Mawlud-Rezitationen zu diesen Anlässen – all dies zeigte die Wertschätzung, die man dem Wissen und dem Studium dieses Wissens entgegenbrachte, und die Bedeutung, die man dem beimaß, und blieb den Kindern ihr Leben lang ein Grund der Ehre und des Stolzes. Dass Jugendliche, die die Medresse mit sehr guten Abschlüssen beendeten, vom Militärdienst freigestellt wurden, spornte diese auch zum Studium an. Selbst Schäfer in Dörfern besaßen ein erstaunliches Wissen über die Religion und den guten Charakter. Dieser positive Zustand dauerte bis zum Jahre 1255 n. H. [1839 n. Chr.], bis zur Annahme des „Tanzimât“ genannten Reformgesetzes an, das von Reschid Pascha, als er Außenminister war, vorbereitet wurde, und der ein Freimaurer war und mit den Briten zusammenarbeitete, um den Islam zu zerstören. Auch heute besitzen die Muslime viele Werke, die die Grundlagen des Islam erklären. Es ist eine große Ehre für unseren Verlag, einen Teil dieser Werke veröffentlicht zu haben. Das Buch „Sie waren nicht imstande zu beantworten“ und dieses Buch „Glaube und Islam“ sind in einer einfachen Sprache verfasst und sprechen den Leser auf annehmbare Weise an. Alle unsere Bücher sind Werke, die Gedanken und Urteile von Gelehrten des Ostens und des Westens über das Christentum und den Islam enthalten. Einen Teil dieser Bücher haben wir in europäische Sprachen übersetzt.

Wir sehen die Wirkung dieser Bücher in aller Welt und sind stolz darauf. Die Briefe voller Anerkennung und Dank, die wir aus allen Teilen der Welt erhalten, lassen uns all die Mühsal, die für diese Arbeit notwendig war, vergessen. In den unzähligen Briefen, die wir erhalten, wird gesagt, dass man das echte Muslimsein aus diesen Büchern gelernt habe, und wir können uns keine größere Belohnung vorstellen als diese Aussage. Jeder Muslim, der diese Bücher liest, ist in der Lage, Fragen, die ihm über Religionen gestellt werden, leicht zu beantworten und sein Gegenüber mit seinem Wissen über diese Themen zu beeindrucken.

Es dürfte niemanden geben, der nicht vom wahren Muslimsein angezogen ist, nachdem er es einmal kennengelernt hat. Wenn der Teil „Islam und Christentum“ dieses Buches untersucht wird, lässt sich sehen, dass viele christliche Wissenschaftler und Christen von Rang und Ansehen ohne Beeinflussung aus freien Stücken ihre Religion aufgaben und Muslime wurden. Ein Muslim, der unsere Bücher gelesen hat, kann über die zuvor berichtete Lügenpropaganda christlicher Missionare nur lachen. Denn die Aussagen, dass das Christentum Wohlstand, Reichtum, Segen und Glück bringt, sind keineswegs wahr, geschweige denn, dass das Christentum zur Entwicklung, zum Fortschritt und zum Reichtum eines Landes beiträgt – im Gegenteil, dass es all dies verhindert, ist besonders deutlich am Beispiel des Mittelalters zu sehen, als das Christentum über alle europäischen Länder herrschte. Fanatische Christen haben den Fortschritt immer wieder verhindert, haben alles, was Wissen und Naturwissenschaften neu entdeckt haben, als Sünde und Ketzerei deklariert, behauptet, dass der Mensch nur dafür in dieser Welt sei, um Sühne zu leisten, und haben die Werke klassischer griechischer und römischer Wissenschaftler und Denker verbannt, Spuren der klassischen Zivilisation zerstört und die Welt in Finsternis gestürzt. Nur nach dem Aufgang des Islam und seiner Verbreitung über die Welt wurde das Erbe der Antike wieder hervorgebracht, die wissenschaftlichen Errungenschaften der Antike wurden durch neue Erfindungen der Muslime bereichert, diese wurden wieder gelehrt, muslimische Universitäten gegründet, Industrien entwickelt und florierender Handel getrieben, so dass die Menschen wieder zu Ruhe und Wohlstand gelangten. Da zu jener Zeit allein die Muslime über Wissen, Naturwissenschaften und Medizin verfügten, studierte Papst Silvester II. In Andalusien auf einer muslimischen Universität und riet Sancho, einem der spanischen Könige, eine Krankheit, unter der er litt, von muslimischen Ärzten behandeln zu lassen. Die Muslime sind die Initiatoren der neuen europäischen Epoche, der Renaissance [die das europäische Mittelalter beendete]. Alle heutigen fairen europäischen Wissenschaftler gestehen dies ein.

Die beste Aussage darüber, was das Christentum der Menschheit gebracht hat, traf der berühmte deutsche Philosoph Nietzsche, als er sagte:

„Der Wunsch und das Gebot des Christentums, die Welt als hässlich und schlecht zu sehen, hat die Welt tatsächlich hässlich und schlecht gemacht.“

Was das zweite Argument der Missionare betrifft, nämlich dass die Christen heute in Wohlstand leben, während die Bevölkerung in muslimischen Ländern in armen und erbärmlichen Verhältnissen lebt – diese Tatsache hat ganz und gar nichts mit der Religion zu tun. Jeder, der bei Verstand ist, kann sehen, dass, wenn Muslime heute in Armut und Not leben, der Fehler dafür nicht in der großen Religion des Islam, sondern in den Menschen zu suchen ist, die die Grundlagen dieser Religion nicht kennen oder diese trotz besseren Wissens nicht praktizieren. Er sieht auch, dass der Fortschritt der Christen im naturwissenschaftlichen Bereich nicht der „Heiligen Schrift“, der Thora und dem Evangelium zu verdanken ist, von der wir gesehen haben, was sie für ein Buch ist, sondern dass sie, obwohl sie nicht an ihn glauben, an den im edlen Qur‘ân gebotenen Eigenschaften wie Fleiß, Anstrengung, Korrektheit und Ausdauer, die der Weg zum Glück sind, festgehalten haben. Es ist klar, dass jene, die, obwohl dies in unserer Religion wiederholt befohlen wird, es unterlassen, fleißig zu sein, ehrlich zu sein und ausdauernd zu sein, sich dem Zorn Allahs, des Erhabenen, aussetzen. Der Grund dafür, dass Muslime rückständig sind, liegt nicht darin, dass sie keine Christen werden, sondern darin, dass sie nicht wahre Muslime sind.

Man schaue nur, wie die Japaner, obwohl sie keine Christen sind, sich an die im edlen Qur‘ân gebotene Anstrengung, den Arbeitswillen und die Korrektheit gehalten haben und als Ergebnis dessen in vielen Bereichen die Deutschen und Amerikaner überholten. Das japanische Volk lebt in materiellem Wohlstand. In der Elektronik haben sie die ganze Welt überholt. Jeder von uns hat heute vielleicht ein japanisches Produkt in seinem Haushalt. Was haben die verlogenen Missionare wohl dazu zu sagen? Was haben die unzähligen japanischen technischen Produkte, die die Welt überfluten, mit dem Christentum zu tun?

Wir werden nachfolgend noch auf dieses Thema zurückkommen und die Sachen, die ein wahrer Muslim heutzutage tun sollte noch einmal genauer besprechen.

Verehrte Leser! Sie haben nun einen Eindruck über die „Heilige Schrift“ bekommen. Wir haben dieses Buch hier kurz vor Augen geführt. Dies taten wir unparteiisch. Nun wollen wir über das heilige Buch unserer Religion, den edlen Qur‘ân, sprechen. Ebenfalls bei dieser gemeinsamen Betrachtung wollen wir gänzlich unparteiisch vorgehen. Wenn wir auch mit dieser Betrachtung abgeschlossen haben, werden die Leser in der Lage sein, ganz klar zu sehen, welches Buch das Wort Allahs, des Erhabenen, ist.

Einhundertvier Offenbarungen kamen
von der Wahrheit herab
auf die Propheten, vier davon „Bücher“,
einhundert davon „Seiten“.

Den Psalter gab Er dem Dawud,
dann die Thora dem Mûsâ und das Evangelium
dem Îsâ, überbracht durch Dschibrîl,
von Allah, dem Erhabenen.

Seinem Geliebten schenkte Er den edlen Qur’ân,
der je nach Anlass innerhalb von 23 Jahren herabkam,
und mit seiner Vervollständigung kam sodann
die Offenbarung zu einem Abschluss.

Wir kennen die Propheten als
vor Irrtum Bewahrte, alle Reine,
Getreue und Verkünder der Gebote Allahs.

Alle Propheten Allahs sind beschützt vor
und erhaben über Verrat, Sünden,
Torheit, Lüge und Verbergung der Wahrheit
und den Verrat.

Mancher sagte, es obliege,
die Namen der Propheten zu kennen,
von ihnen hat Allah, der Erhabene,
uns 28 im edlen Qur’ân genannt.

Der erste aller Propheten ist Âdam,
von allen der beste und letzte, Muhammed,
der Gesandte Allahs.

Zwischen beiden wurden Unzählige entsandt,
ihre Zahl kennt allein Allah, der Erhabene.

Die Religion, die sie lehren, verschwindet nicht
nach ihrem Tod,
und besser als die Engel sind die Propheten
Allahs, des Erhabenen.

Das Gesetz unseres Propheten ist von solcher Dauer,
dass Allah, der Erhabene, die Versammelten
am Tag der Versammlung danach einteilen wird.

Was auch immer der Geliebte Allahs
uns als Gebote verkündete, das nehme ich an
und glaube daran, so wie ich an Allah, den Erhabenen,
und all Seine Gebote glaube.