Prof. Baron Leon stammt aus einer bekannten und berühmten britischen Familie und trägt den Titel eines Barons. Prof. Leon, der Titel wie Doktor der Philosophie und andere akademische Titel innehat, wurde 1299 n. H. [1882 n. Chr.] Muslim. Er war Mitglied vieler Vereine in Europa und Amerika. Prof. Leon, der insbesondere auf den Gebieten der Sprachen und der Literatur spezialisiert war, zog die Aufmerksamkeit der Welt auf sich, als er in der Zeitschrift „Isle“ seine Publikation „Die Etymologie der menschlichen Sprache“ veröffentlichte. Die amerikanische Potomac Universität verlieh ihm darauf den Titel „Master of Sciences“. Prof. Leon ist ebenfalls ein Fachmann der Geologie.

Auf Einladung bekannter Einrichtungen hielt er viele Vorträge in den erwähnten Gebieten. Dann [im Jahre 1875 n. Chr.] wurde er zum Generalsekretär der „Société Internationale de Philologie, Science et Beaux-Art“ gewählt. Er begann die Zeitschrift „The Philomeths“ herauszugeben. Prof. Leon wurde mehrfach von Sultan Abdulhamid II., dem Schah von Persien und dem Kaiser von Österreich ausgezeichnet.

Eine großartige Besonderheit des Islam besteht darin, dass er auf der Vernunft gründet und von seinen Anhängern niemals etwas verlangt, was dem Verstand widerspricht. Der Islam ist eine Religion, die sich völlig mit dem Verstand und der Vernunft im Einklang befindet. Dies steht im Gegensatz zu manchen anderen Glaubensrichtungen, die darauf bestehen, dass ihre Anhänger bestimmte Dogmen einfach auf Grund der Autorität der Kirche akzeptieren, ohne sie zu hinterfragen. Der Islam befürwortet die kritische Forschung und rät den Muslimen zu forschen und zu erkunden, bevor sie an etwas glauben. Muhammed, Friede sei mit ihm, sagte: „Allah, der Erhabene, hat nichts erschaffen, das dem Verstand widerspricht.“ In einer anderen ehrwürdigen Hadîth sagte er: „Wahrlich, ich sage euch, ein Mann mag Gebete gesprochen und gefastet haben, er mag wohltätig gewesen, auf Pilgerschaft gewesen sein und viele andere gute Werke vollbracht haben, aber er wird nur in dem Maße belohnt werden wie er seinen Verstand eingesetzt und genutzt hat.“

Auch in der reinen Religion, die Îsâ, Friede sei mit ihm, verbreitete, gab es ähnliche Grundsätze, so zum Beispiel: „Prüfe alle Dinge, halte das fest, was gut ist.“ Doch diese wurden mit der Zeit vergessen. In Vers 5 der Sûra al-Dschumua im edlen Qur‘ân heißt es sinngemäß: „Das Gleichnis derer, denen die Thora auferlegt wurde, und die ihr dann nicht nachlebten, ist wie das Gleichnis eines Esels, der Bücher trägt.“

Ali, möge Allah mit ihm zufrieden sein, sagte: „Die Welt ist Finsternis. Das Wissen ist Licht. Aber Wissen ohne Wahrheit ist bloßer Schatten.“

Die Muslime glauben, dass der Ausdruck Islam ein Synonym für die Wahrheit ist und dass die Wahrheit unter der glorreichen und immer strahlenden Sonne des Islam durch das Licht der Vernunft und des Wissens erkannt werden kann; aber um diesem Wissen teilhaftig zu werden, um so zur Wahrheit zu gelangen, muss man die Fähigkeit des Verstandes nutzen.

Eine besonders treffende Aussage zu dieser Frage gab uns der Prophet, Friede sei mit ihm, nur wenige Tage vor seinem Ableben: Da lag er, das letzte und größte Glied in der Kette mächtiger Männer, den Allah, der Erhabene, in seiner immerwährenden Güte und Mitleid als erleuchteten Verkünder der Wahrheit und Gerechtigkeit auf die Welt gesandt hatte, sein heiliges Haupt auf die Knie seiner geliebten Frau Âischa gebettet, möge Allah mit ihr zufrieden sein. Die wahren Gläubigen von Medina, Alt und Jung, Männer und Frauen, sogar Kinder waren angesichts der Tatsache, dass der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, täglich schwächer wurde, völlig verzweifelt. Tränen glitzerten in ihren Augen und liefen an den Wangen selbst der Grauhaarigsten und Tapfersten der alten Streiter des Islam hinab. Unser Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm, ihr Führer, ihr Kamerad, ihr geliebter Hirte und, vor allem, ihr Prophet, der sie aus der Finsternis der Unwissenheit in das strahlende Licht der Wahrheit geführt, der sie zum Islam, dem Haus des Friedens, gebracht hatte, war im Begriff, sie zu verlassen. Kein Wunder also, dass ihre Herzen schwer und bedrückt waren mit dem Gedanken, „Unser Prophet stirbt“, und sie weinten und waren sehr verzweifelt.

Schließlich traten sie in ihrer Verzweiflung trotz allem vor ihn und sprachen mit Tränen in den Augen: „O, Gesandter Allahs, des Erhabenen, du bist sehr krank. Es mag sein, dass Allah, der Erhabene, dich zu Sich ruft und du uns verlässt. Wenn du nun von uns gehst, was sollen wir dann tun?“

Unser Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm, sagte: „In eurer Hand ist der edle Qur‘ân als Ratgeber.“ Sie sagten: „O, Gesandter Allahs, des Erhabenen, zweifellos wird uns der edle Qur‘ân in vielen Sachen eine Leitung sein. Doch wenn wir darin nicht finden, was wir suchen, und du nicht mehr unter uns bist, wer soll dann unser Leiter sein?“ „Tut wie ich euch sagte“, war die Antwort des Propheten, Friede sei mit ihm. „Aber Prophet, wenn du gegangen bist, könnten andere Umstände, die es zu einer Zeit nicht gab, eintreten, über die wir in deinen ehrwürdigen Hadîthen nichts finden. Was sollen wir dann tun?“

Der Prophet, Friede sei mit ihm, hob langsam sein gesegnetes Haupt und sagte: „Allah, der Erhabene, hat jedem einzelnen Menschen einen persönlichen Mentor gegeben, ein Gewissen, und als Wegweiser seinen Verstand. Benutzt diesen Verstand in allen Lebenslagen, und Allahs, des Erhabenen, Segen wird Euch jederzeit richtig leiten.“ [In einer ehrwürdigen Hadîth heißt es: „Befrage dein Herz, denn das Herz ist ruhig betreffend dem, das statthaft ist.“] Dies ist der Islam, auf den ich stolz bin, ihn gewählt zu haben. Diese Religion gründet auf den Verstand und die Vernunft.

Sei nicht stolz wegen deines Hab und Guts, und sag nicht, „Wer ist mir gleich?“

Ein ungünstiger Wind mag daher wehen und es verwehen wie Heu!