Sir Archibald Hamilton war ein bekannter britischer Diplomat und diente im Ersten Weltkrieg als Marineoffizier. Er stammte aus einer berühmten Familie und trägt den Titel des Baronet [d. h. Baronkandidat]. Im Jahre [1923 n. Chr.] nahm er den Islam als Religion an.

Nachdem ich erwachsen wurde zog mich der Islam immer wieder mit seiner Einfachheit und seiner Kristallklarheit an. Obwohl ich als Christ geboren und als Christ erzogen wurde, konnte ich nie wirklich an die vielen abergläubischen Doktrinen des Christentums glauben und suchte stets Gerechtigkeit und Wahrheit und zog die Vernunft stets dem blinden Glauben vor. Ich wollte nur einen Gott in Frieden und Aufrichtigkeit anbeten. Doch weder die römische Kirche noch die anglikanische Kirche konnten mir dabei helfen. Meine Annahme des Islam, der mich völlig zufrieden stellte, war nur das Resultat davon, dass ich dem Ruf meines Gewissens folgte, und seitdem fühle ich mich als besseren und wahrhaftigeren Menschen und als wahren Diener Allahs, des Erhabenen.

Es gibt keine andere Religion, die durch viele Christen und Unwissende und Voreingenommene so schlechtgemacht wird wie der Islam. Dabei ist die wahre Religion bei Allah, dem Erhabenen, der Islam. Der Islam ist die vollkommene Religion der Starken im Dienste der Schwachen, die Religion der Reichen im Dienste der Armen. Die Menschen sind in ökonomischer Hinsicht in drei Klassen gegliedert: Die erste Klasse sind jene, die Allah, der Erhabene, gesegnet hat, denen Er Besitz und Reichtum gegeben hat. Die zweite Klasse sind jene, die arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu erwerben. Und schließlich gibt es die Klasse jener vielen Arbeitslosen und jener, die ohne eigene Schuld an den Rand des Wegs fielen und die in Armut und Not leben. Der Islam sorgt dafür, dass sich diese drei Gruppen einander nähern. Dem Reichen wird geboten, dass er dem Armen hilft. Die Gründe für Jämmerlichkeit und Leid werden aus der Welt geschafft.

Gleichzeitig sind im Islam die Kraft der Menschen zu arbeiten, der persönliche Einsatz und die Fähigkeit zum Handeln von großer Bedeutung. So gehört z. B. Ein Stück Land ohne Besitzer nach einer bestimmten Weile dem, der es aus eigener Kraft und eigenen Mitteln kultiviert. Der Islam ist nicht zerstörerisch, sondern konstruktiv und kreativ.

Im Islam sind das Glückspiel und alle dem Glückspiel ähnelnden, schlechten und schädlichen Spiele verboten. Der Islam verbietet auch sämtliche Getränke, die den Menschen betrunken machen. In der Tat entstehen die meisten Übel, die die Menschen befallen, aus dem Glückspiel und dem Alkoholkonsum.

Wir Muslime glauben nicht, dass Menschen dem Schicksal ausgeliefert sind. Der Glaube an das Schicksal im Islam bedeutet nicht, dass man faul dasitzt, den Mund sprichwörtlich gen Himmel richtet und alles von Allah, dem Erhabenen, erwartet. Im Gegenteil wird im edlen Qur‘ân stets geboten, dass man arbeitet.

Der Mensch soll mit aller Kraft arbeiten, alle möglichen Mittel im Äußeren einsetzen und sich dann auf Allah, den Erhabenen, verlassen. Er bittet seinen Herrn nicht, ohne zu arbeiten, sondern bittet Ihn während seiner Arbeit um Erfolg und Beistand. Der Glaubenssatz im Islam, dass alles Gute und Schlechte von Allah, dem Erhabenen, kommt, bedeutet, dass Allah, der Erhabene, alles erschafft. Es gibt im Islam nicht so etwas wie faul herumsitzen. Schicksal oder Geschick bedeutet, dass Allah, der Erhabene, in der Vor-Zeit Wissen um alles hatte und dass, wenn die Zeit kommt, Er alle Dinge und Ereignisse erschafft.

Im Islam wird strikt abgelehnt, dass der Mensch von Geburt an ein Sünder sei und dass er sein Leben hindurch dafür Buße tun müsse. Im Islam sind alle Menschen, sowohl Frauen als auch Männer, Diener Allahs, des Erhabenen, und es gibt keinen bedeutenden Unterschied zwischen Frauen und Männern hinsichtlich ihrer Intelligenz, ihrer Gedanken und ihres Charakters. Die Männer wurden lediglich stärker erschaffen und ihnen wurde die Aufgabe gegeben, schwere, ermüdende Arbeiten zu verrichten und den Lebensunterhalt zu erwerben, während den Frauen mehr Bequemlichkeit und daher mehr Freude gewährt wurde.

Ich möchte nicht viele Worte darüber verlieren, wie die Muslime im Islam verbrüdert werden. Denn die ganze Welt weiß, wie die Muslime einander lieben und einander zu Hilfe eilen. Im Islam sind der Reiche, der Arme, der Adlige, der Bauer, der Beamte, der Arbeiter, der Händler – einfach alle Menschen – vor Allah, dem Erhabenen, gleich und einander Brüder. Wann immer ich in einem muslimischen Land war, fühlte ich mich zu Hause und bei Brüdern.

Abschließend möchte ich noch dies sagen: Im Islam wird den Menschen geboten, jeden Tag ehrlich arbeitend auch ihre Pflicht der Anbetung Allahs, des Erhabenen, zu erfüllen. Doch im heutigen Christentum gehen die Menschen nur am Sonntag in die Kirche, um zu beten, und an den anderen Tagen vergessen sie Allah, den Erhabenen, völlig und begehen viele Sünden.

Aus diesen Gründen wurde ich Muslim und ich bin stolz darauf, Muslim zu sein.