Zunächst muss angemerkt werden, dass die Bibel der Christen nicht eine einzige ist. Wenn man mit einem Katholiken über die Bibel sprechen möchte, fragt er, „Welche Bibel?“ Denn die Katholiken, Protestanten und Orthodoxen haben verschiedene Bibeln. Wenn man fragt: „Wie kann es sein, dass es verschiedene Versionen des Wortes Gottes gibt?“, sagen sie nach kurzem Zögern: „In Wirklichkeit gibt es nur eine Bibel. Doch es mag Unterschiede in ihrer Auslegung geben.“ Sie geben Antworten auf eine Weise, die mit der Frage nichts zu tun haben.

Wenn wir uns die Geschichte anschauen, sehen wir, dass die erste katholische Bibel, die lateinische Bibel des Jerome und die Übersetzung der Vulgata, im Jahre 990 n. H. [1582 n. Chr.] zuerst in Reims und dann im Jahre 1018 n. H. [1609 n. Chr.] erneut in Douay gedruckt wurde. Heute ist sie auf Englisch als RCV, Roman Catholic Version, die Römisch-Katholische Version bekannt. Doch bei dieser Bibel handelt es sich um eine von der alten Bibel sehr abweichende Fassung. Denn von 1008 n. H. [1600 n. Chr.] bis heute durchlief die Bibel viele Änderungen und einige Teile wurden als „Apocrypha“, als „zweifelhafte Stellen“, entfernt, manche Teile wie z. B. Judith, Tobias, Baruch, Ester und andere wurden ganz weggelassen. Schließlich wurde eine AV, Authorised Version, Autorisierte Version, als die „letzte und richtige Bibel“ veröffentlicht.

Doch viele Wissenschaftler und sogar der berühmte Premierminister Churchill haben gesagt, dass der Ausdruck in dieser Bibel „äußerst fehlerhaft“ sei. Dann wurde schließlich im Jahre 1952 eine korrigierte und überarbeitete neue Version vorgelegt, doch da diese nicht ausreichend korrigiert wurde, wurde im Jahre 1391 n. H. [1971 n. Chr.] die „zweifach überarbeitete Version“ veröffentlicht.

Auch die Bibel der Katholiken durchlief mehrere Veränderungen. Dies geschah folgendermaßen, dass die ins Griechische und ins Lateinische übersetzten Bibeln im Jahre 325 n. Chr. Im Konzil von Nicäa, das auf Befehl Konstantins des Großen einberufen wurde, im Jahre 364 n. Chr. Im Konzil von Ludicia, im Jahre 381 n. Chr. Im Konzil von Istanbul, im Jahre 397 n. Chr. Im Konzil von Karthago, im Jahre 431 n. Chr., im Konzil von Efesus, im Jahre 451 n. Chr. Im Konzil von Kadıköy und vielen anderen Konzilen immer wieder überprüft, jedes Mal neu arrangiert, jedes Mal einige Teile ausgetauscht, einige Bücher aus dem „Alten Testament“ entfernt, einige Bücher, die in anderen Konzilen abgelehnt worden waren, wieder hinzugefügt wurden.

Als dann im Jahre 930 n. H. [1524 n. Chr.] das Protestantentum aufkam, wurden diese Bücher erneut überprüft und weitere Änderungen vorgenommen. Während dieser Prozesse haben viele christliche Geistliche den unternommenen Änderungen widersprochen und gesagt, dass der „Heiligen Schrift“ Teile hinzugefügt wurden.