Untersuchen wir dies:

In den Enzyklopädien und den Büchern von Wissenschaftlern finden wir heute folgende Informationen über die Entstehung der Welt:

„Vor Milliarden von Jahren war das Universum eine einzige Singularität. In dieser Singularität fand eine gewaltige Explosion statt und darauf entstanden vielerlei Teilchen, die sich alle in verschiedene Richtungen bewegten. Schließlich fanden diese Teilchen zusammen und es entstanden nach und nach viele Galaxien, Sonnen, Planeten und Monde und als es dann im Kosmos keinen Widerstand mehr gab gegen die erste Explosion, kreisten und schwebten diese Planeten und Monde und Galaxien, in denen sie sich befanden, fortwährend auf ihren Bahnen im Raum. Die Erde befindet sich in einer Galaxie, in der sich auch die Sonne befindet. Im Universum gibt es unzählige Galaxien. Das Universum ist ein ständig expandierendes System. Die Galaxien entfernen sich nach und nach von der Erde, denn das Universum dehnt sich immer weiter aus. Wenn sich ihre Geschwindigkeit der Geschwindigkeit des Lichts annähert, werden wir die anderen Galaxien nicht mehr sehen können. Daher müssen wir heute schon stärkere Teleskope bauen, denn wir befürchten, dass wir sie nach einiger Zeit nicht mehr sehen können.“

Wir fragten Wissenschaftler, die wir sprachen, wann sie zu diesen Erkenntnissen gekommen seien, und sie antworteten, dass sich seit den Anfängen des 20. Jahrhunderts die Wissenschaftler über diese Theorien einig sind. Dies ist in der Weltgeschichte nur eine kurze Zeit.

Schauen wir nun, was uns Allah, der Erhabene, im edlen Qur‘ân darüber sagt:

In Vers 30 der Sûre „al-Anbiyâ“, „Die Propheten“, heißt es sinngemäß: „Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die Himmel und die Erde miteinander verstrickt, ineinander verwoben waren, und Wir sie dann auftrennten?“ In den Versen 37 und 38 der Sûre „Yâsîn“ heißt es sinngemäß: „Ein weiteres Zeichen [für die Leugnenden] ist die Nacht. Wir schälen von ihr den Tag ab, und so verbleiben sie in der Dunkelheit. Und die Sonne eilt auf ihrer Bahn zu.“ Das heißt, dass Allah, der Erhabene, das Wissen über die Erschaffung des Universums den Menschen schon bereits vor 14 Jahrhunderten gegeben hat und moderne Wissenschaftler erst am Anfang des 20. Jahrhunderts Theorien entwickelt haben, die seiner Beschreibung nahekommen. Schauen wir auf einen anderen Bereich der Naturwissenschaften:

Biologen erklären heute die Entstehung des Lebens folgenderweise: „In der ersten Atmosphäre der Erde befanden sich Ammoniak, Sauerstoff und Kohlensäure. Durch Blitzeinschläge formten sich aus diesen Stoffen die Aminosäuren. Vor Milliarden von Jahren entstanden zum ersten Mal im Wasser Protoplasmen, aus denen sich die ersten Amöben entwickelten. Das Leben entstand im Wasser. Lebewesen, die aus dem Wasser auf das Land stiegen, nahmen aus der Luft Aminosäuren auf und brachten proteinbasierte Körper hervor. Man sieht also, dass alle Lebewesen aus dem Wasser stammen und im Wasser entstanden sind.“

Im edlen Qur‘ân wird die Erschaffung des Lebens aus Wasser bereits vor 14 Jahrhunderten erwähnt.

In Vers 30 der Sûre „al-Anbiyâ“, „Die Propheten“, heißt es sinngemäß: „Sehen die Leugner nicht, dass Wir alles Lebendige aus Wasser erschaffen haben?“ Und in Vers 54 der Sûre „al- Furqân“, „Die Unterscheidung“, sinngemäß: „Es ist Allah, der die Menschen aus Wasser erschuf und ihnen dann Verwandtschaft durch Blut und Heirat gab.“ Und in Vers 36 der Sûre „Yâsîn“ sinngemäß: „Erhaben über jeden Makel und Mangel ist Allah, der Erhabene, der alle Paare erschaffen hat von dem, was die Erde hervorbringt, und von ihnen selber und von dem, was sie nicht kennen.“ Hier sind Hinweise und Zeichen für jene, die die Flora und Fauna studieren, und mit „von dem, was sie nicht kennen“ wird auch auf Dinge hingewiesen, die die Menschen erst mit der Zeit entdecken, und so werden Hinweise für Wissenschaftler gegeben, die sich mit neuen Bereichen, wie z. B. Der Atomenergie, beschäftigen. So heißt es in Vers 22 der Sûre „ar-Rûm“, „Die Römer“, sinngemäß: „Die Erschaffung der Himmel und der Erde, die Verschiedenheit eurer Farben und eurer Sprachen sind Zeichen [Hinweise] für die Existenz Allahs, des Erhabenen. Hierin liegen viele Lehren für die [verständigen] Wissenden.“ Das ist ein Hinweis darauf, dass in der Verschiedenheit der Farben der Menschen und der Verschiedenheit ihrer Sprachen viele Feinheiten liegen, die wir heute noch nicht kennen. Diese werden noch mit der Zeit entdeckt werden.

Betrachten wir nun einmal das Wissen, das wir über das Ende der Erde haben: Die Wissenschaftler sagen: „Das Ende der Erde wird mit Sicherheit kommen. Tatsächlich kommt es immer wieder vor, dass manche Himmelskörper zerbersten und verschwinden. Nach unseren Untersuchungen wird unsere Erde nach einer nicht exakt bestimmbaren Zeit aus der Umlaufbahn geraten und zerbersten.“ Im edlen Qur‘ân wurde dieses Wissen vor 14 Jahrhunderten mitgeteilt. In den Versen 1 und 2 der Sûre „az- Zilzâl“, „Das Beben“, heißt es sinngemäß: „Wenn die Erde in aller Heftigkeit erbebt, und wenn sie ihre Lasten [Schätze und Tote] auswirft.“ In Vers 13 der Sûre „al-Mûminûn“, „Die Gläubigen“, heißt es sinngemäß: „Er ist es, der euch Seine Zeichen zeigt [die auf seine Existenz und seine Einheit hinweisen] und euch eure Versorgung vom Himmel hinabsendet. Doch keiner außer dem, der an Allah glaubt, lässt sich durch diese Zeichen ermahnen.“

Es wurde gesagt, dass mit der Formulierung „Versorgung vom Himmel“ viele Male der „Manna“ genannte süße Stoff gemeint sein könnte, der, als Mûsâ, Friede sei mit ihm, und sein Volk sich in der Wüste verirrten, für sie vom Himmel herabgesandt wurde und der auch heute in wasserlosen Gegenden erscheint. Doch diese Deutung ist nicht korrekt. In den Tafsîr-Büchern wird die Formulierung „Versorgung vom Himmel“ als „Allah sendet euch vom Himmel das Mittel für eure Versorgung, den Regen und anderes [Schnee, Feuchtigkeit allgemein] herab“, erklärt. Denn Allah, der Erhabene, sendet tatsächlich unsere Versorgung vom Himmel herab. Führen wir dies etwas aus: Die größten Wissenschaftler erklären heute die Entstehung von Eiweißen und Proteinen folgendermaßen: „An regnerischen Tagen verbinden sich in der Luft durch Blitzeinwirkung Sauerstoff und Stickstoff und es entsteht das farblose Gas Stickstoffmonoxid, welches sich wiederum mit Sauerstoff verbindet, so dass dadurch das orangefarbene Stickstoffdioxid entsteht. Weiterhin entsteht, wiederum durch Blitzeinwirkung, aus der Verbindung der Feuchtigkeit in der Luft und Stickstoff Ammoniak. Das Stickstoffdioxid verwandelt sich durch die Feuchtigkeit in Salpetersäure. Diese wiederum verbindet sich mit Ammoniak und der ebenfalls in der Luft befindlichen Kohlensäure, wodurch Ammoniumnitrat und Ammoniumkarbonat entstehen, und diese Salze gehen mit dem Regen auf die Erde nieder. Diese Salze erzeugen mit dem sich in der Erde befindenden Salz Kalzium zusammen Kalziumnitrat und dieses Salz wird von den Pflanzen aufgesogen und sorgt für ihr Wachstum. Diese Stoffe verwandeln sich in den Menschen und Tieren, die diese Pflanzen verzehren, in verschiedene Proteine [und unter diesen sind auch Eiweiße], die wiederum die Menschen, die das Fleisch, die Milch und die Eier dieser Tiere verzehren, ernähren.“ Das bedeutet also, dass die Versorgung der Menschen, wie im edlen Qur‘ân genannt, vom Himmel herabkommt.

Diese Informationen seien als Antwort an jene erwähnt, die behaupten: „Was im edlen Qur‘ân berichtet wird, deckt sich nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.“ Die Gelehrten des Islam, möge Allah mit ihnen barmherzig sein, die Wissenschaftler, haben die Verse des edlen Qur’ân (jene, die nicht rechtliche Urteile enthalten) nach dem Stand des Wissens ihrer Zeit interpretiert. Wir wollen hier zeigen, dass nicht nur alle wissenschaftlichen Erkenntnisse vergangener Jahrhunderte, sondern dass auch die neusten Erkenntnisse mit dem edlen Qur‘ân übereinstimmen. Jeder Vers des edlen Qur’ân hat viele, ja, sogar endlose Bedeutungen. Denn wie alle anderen Eigenschaften Allahs, des Erhabenen, ist auch seine Eigenschaft des „Kalâm“, seines „Worts“, ohne Ende. Die Gesamtheit dieser Bedeutungen kennt nur der Eigner dieses Wortes, also Allah, der Erhabene. Viele dieser Bedeutungen hat er Seinem Gesandten mitgeteilt, Friede sei mit ihm. Dieser gesegnete Prophet wiederum hat von diesen Bedeutungen jene, die er für geeignet hielt, seinen Gefährten mitgeteilt. Die Informationen, die wir vorhergehend mitgeteilt haben, sind nur ein paar Tropfen aus jenem Meer der Bedeutungen.

Wenn wir nun alle diese Naturwissenschaftler fragen würden: „Kann es denn sein, dass ein Ummî diese Erkenntnisse vor 1400 Jahren sich ausgedacht hat?“, würden sie sagen: „Wie sollte das möglich sein? Um diese heutigen Erkenntnisse zu erlangen mussten Menschen unzählige Bücher studieren, unzählige Erfahrungen machen und sind erst nach vielen Jahrhunderten zu diesen Ergebnissen gekommen. Um diese Ergebnisse zu erzielen, muss man viele Jahre lang studieren, enorme Laboratorien errichten und viele feinste Geräte bauen und einsetzen.“

Kann man dann also sagen, dass jemand, der Ummî war und in einer völlig ungebildeten Umgebung aufwuchs, solche gewaltigen wissenschaftlichen Erkenntnisse von selbst fand und sie vorlegte? Sicher nicht. Somit ist es auch nicht möglich, zu behaupten, Muhammed, Friede sei mit ihm, hätte den edlen Qur‘ân verfasst. Ein Buch, das uns bereits vor 14 Jahrhunderten über Erkenntnisse berichtet, die die Menschen erst heute, erst nach enormen Anstrengungen, erlangten, kann nur das Buch Allahs, des Erhabenen, sein. Kein Mensch kann eine solch gewaltige Fähigkeit besitzen. Nur Allah, der Erhabene, vermag dies. Wer das vorausgehend Dargelegte sorgfältig liest, wird dies einsehen und glauben. Dies nicht zu tun wäre Fanatismus, Eigensinnigkeit und Ignoranz. Während Muhammed, Friede sei mit ihm, die Sûren des edlen Qur’ân verkündete, übertrug er lediglich die Worte, die ihm von Allah, dem Erhabenen, offenbart wurden, die er dann gemeinsam mit den anderen Menschen lernte.