56. Die Belohnung, die dem Gesandten Allahs gegeben wird, ist um ein Vielfaches höher als die Belohnung, die anderen Propheten gegeben wird. Derselbe Lohn, wie für den, der eine angenommene Anbetung oder gute Tat verrichtet, wird auch dessen Lehrer gegeben. So bekommt der Lehrer des Lehrers den vierfachen Lohn, dessen Lehrer wiederum den sechszehnfachen Lohn, und so bekommt jeder Lehrer den doppelten Lohn wie sein Schüler, zurück bis zum Gesandten, Friede sei mit ihm. So bekommt z. B. Der zwanzigste Lehrer 524.288-mal den Lohn. Muhammed, Friede sei mit ihm, wird für jede Tat aus seiner Gemeinde eine Belohnung gegeben. Wenn man nach dieser Rechnung die Zahl der Belohnungen bedenkt, die Muhammed, Friede sei mit ihm, gegeben werden, so erkennt man, dass nur Allah, der Erhabene, ihre Zahl wissen kann. Es wurde über die „Salafu‘s-Sâlihîn“, die „rechtschaffenen Vorgänger“, gesagt, dass sie besser, hochrangiger sind als die Späteren. Ihre Überlegenheit ist von diesem Aspekt der Belohnung her betrachtet offensichtlich.

57. Es wurde untersagt, ihn mit seinem Namen herbeizurufen, in seiner Anwesenheit laut zu sprechen, ihm aus der Ferne zuzurufen und ihm den Weg abzuschneiden. Die Gemeinden der anderen Propheten, Friede sei mit Ihnen allen, pflegten sie mit ihren Namen zu rufen.

58. Isrâfîl, Friede sei mit ihm, kam viele Male zu Muhammed, Friede sei mit ihm. Zu den anderen Propheten, Friede sei mit ihnen allen, kam nur Dschibrîl, Friede sei mit ihm.

59. Er sah Dschibrîl, Friede sei mit ihm, zweimal in seiner Form als Engel. Kein anderer Prophet, Friede sei mit ihm, sah ihn in seiner Form als Engel.

60. Dschibrîl, Friede sei mit ihm, kam zu ihm 24.000-mal. Von den anderen Propheten, Friede sei mit ihm, wurde mit 400-mal Mûsâ, Friede sei mit ihm, am meisten besucht.

61. Man kann Allah, dem Erhabenen, gegenüber im Namen Muhammeds, Friede sei mit ihm, einen Schwur ablegen. Mit den anderen Propheten oder den Engeln ist dies nicht erlaubt.

62. Es wurde verboten, die Frauen Muhammeds, Friede sei mit ihm, nach ihm zu ehelichen, und es wurde verfügt, dass sie in diesem Sinne die Mütter der Gläubigen waren. Die Frauen anderer Propheten, Friede sei mit ihnen allen, waren ihnen auch zum Schaden oder ohne Nutzen. Doch die gesegneten Frauen Muhammeds, Friede sei mit ihm und mit ihnen, halfen ihm in Anliegen der diesseitigen Welt und im Jenseits, zeigten sich in der Armut geduldig und dankbar und leisteten große Dienste in der Verbreitung des Islam.

63. Die Frauen und die Töchter des Gesandten, Friede sei mit ihm und ihnen allen, sind die hochrangigsten aller Frauen der diesseitigen Welt. Und seine Gefährten sind, von den Propheten abgesehen, die hochrangigsten Menschen. Seine Städte Mekka und Medina sind die kostbarsten Orte auf dieser Erde. Eine Rak‘a Gebet, die in seiner ehrwürdigen Moschee verrichtet wird, erhält die Belohnung von tausend Rak‘a woanders. Dasselbe gilt für alle anderen Anbetungen. Der Bereich zwischen seinem Grab und seinem Mimbar ist ein Garten des Paradieses. Er sagte: „Wer mich nach meinem Tode besucht, der ist wie der, der mich zu Lebzeiten besucht hat. Ein Mûmin, der in einer der Harameyn stirbt, wird als Sicherer auferstehen.“ Die Städte Mekka und Medina werden, „Harameyn“ genannt.

64. Verwandtschaft durch Blut oder Heirat wird am Tag des Gerichts nichts nutzen. Die Verwandten des Gesandten, Friede sei mit ihm, sind jedoch davon ausgenommen.

65. Die Nachkommenschaft aller Menschen wird durch ihre Söhne fortgesetzt. Doch die Nachkommenschaft Muhammeds ist durch seine Tochter Fâtima, Friede sei mit ihnen allen. Dies wurde per ehrwürdige Hadîth so verkündet.

66. Wahre Gläubige, die seinen Namen tragen, werden nicht in die Hölle eingehen.

67. Jedes seiner Worte ist wahr, jede seiner Taten korrekt. Jedes seiner Urteile wurde von Allah, dem Erhabenen, bestätigt.

68. Ihn zu lieben ist für jedermann eine Fard, eine Verpflichtung. Er sagte: „Wer Allah, den Erhabenen, liebt, der liebt mich.“ Das Zeichen der Liebe zu ihm besteht darin, dass man seinem Glauben, seinem Weg, seiner Sunna und seinem Charakter folgt. Im Qur‘ân wurde ihm befohlen, dass er, sinngemäß, sage: „Wenn ihr mir folgt, dann wird Allah euch lieben.“

69. Es ist Wâdschib, eine Notwendigkeit, seine „Ahlu‘l-Bayt“, die Leute seines Hauses, zu lieben. Er sagte: „Wer meine Ahlu‘l- Bayt befeindet, der ist ein Munâfiq, (Heuchler).“ Die Leute seines Hauses sind jene Menschen, für die es verboten ist, eine Almosensteuer zu empfangen. Diese sind seine Frauen, die Mûminûn aus der Nachkommenschaft seines Großvaters Hâschim, also die Nachkommenschaft Alîs, Uqayls, Dschâfars, Tayyârs und Abbâs, möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein.

70. Es ist Wâdschib, eine Notwendigkeit, seine edlen Gefährten allesamt zu lieben, möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein. Er sagte: „Befeindet nicht nach mir meine Gefährten! Sie zu lieben bedeutet, mich zu lieben. Sie zu befeinden bedeutet, mich zu befeinden. Wer sie betrübt, der betrübt mich. Und wer mich betrübt, der betrübt Allah, den Erhabenen. Und Allah, der Erhabene, straft den, der Ihn betrübt.“

71. Allah, der Erhabene, hat im Himmel und auf der Erde je zwei Helfer für Muhammed, Friede sei mit ihm, geschaffen. Diese sind einerseits Dschibrîl und Mikâîl, Friede sei mit ihnen, und andererseits Abû Bakr und Umar, möge Allah mit beiden zufrieden sein.

72. Jeder Mensch hat einen Begleiter, der ein Dschinn ist. Dieser ist ein Teufel und ein Ungläubiger. Er flüstert dem Menschen ein und versucht seinen Glauben zu stehlen und ihn zu Sünden zu verleiten. Doch der Begleiter des Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, war ein Mûmin, ein Gläubiger.

73. Jeder Mann und jede Frau, die als Erwachsene sterben, werden im Grab nach Muhammed, Friede sei mit ihm, gefragt. So, wie gefragt wird, wer ihr Herr sei, wird auch gefragt, wer ihr Prophet sei.