12. Als der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, einmal auf einer Wiese ging, hörte er dreimal den Ausruf: „O Gesandter Allahs!“ Er wandte sich in jene Richtung und sah einen Hirsch, neben dem ein Mann schlief. Er fragte den Hirsch, was sein Anliegen sei. Der Hirsch sagte: „Dieser Jäger fing mich, doch dort drüben auf dem Hügel habe ich zwei Junge. Setze mich frei, damit ich sie säuge und dann wiederkomme.“ Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, fragte: „Wirst du wirklich dein Wort halten?“ Der Hirsch antwortete: „Ich verspreche bei Allah, dem Erhabenen. Wenn ich nicht wiederkomme, möge mich die Strafe Allahs, des Erhabenen, treffen.“ Der Gesandte Allahs ließ den Hirsch frei, der bald wie versprochen wieder zurückkam. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, band ihn erneut an. Da wachte der Mann auf, und als er sah, wer da bei ihm stand rief er: „O Gesandter Allahs! Hast du ein Geheiß?“ Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sagte: „Lass diesen Hirsch frei.“ Und so tat der Mann und band den Hirsch los. Der Hirsch stampfte vor Freude mit den Hufen auf den Boden und sprach: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, außer Allah, und dass du der Gesandte Allahs bist“, und eilte davon.

13. Eines Tages lud der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, einen Bauern zum Islam ein. Der Bauer sagte, „Wenn du die verstorbene Tochter eines muslimischen Nachbarn auferwecken kannst, dann werde ich glauben.“ Sie gingen zum Grab des Mädchens, und er rief sie bei ihrem Namen. Die Tote vernahm den Ruf und stieg aus dem Grab. Er fragte sie: „Möchtest du wieder in die diesseitige Welt zurück?“ „O Gesandter Allahs! Ich wünsche nicht wieder in die diesseitige Welt zurückzukehren. Hier ist mir bequemer als im Hause meines Vaters. Das Jenseits des Muslim ist besser als seine diesseitige Welt“, war ihre Antwort. Als der Bauer dies alles sah, wurde er sofort Muslim.

14. Dschâbir ibn Abdullâh, möge Allah mit ihm zufrieden sein, ließ ein Schaf kochen und er und der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sowie seine Gefährten aßen zusammen. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, sagte: „Brecht seine Knochen nicht!“ Er sammelte die Knochen, legte seine gesegneten Hände auf sie und machte ein Bittgebet, worauf Allah, der Erhabene, das Schaf wieder zu Leben erweckte.

15. Man brachte ein Kind, das, obwohl es bereits groß war, nicht sprach, zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm. Er fragte ihn: „Wer bin ich?“ Und das Kind antwortete: „Du bist der Gesandte Allahs.“ Und von da an sprach es, bis zum Tag seines Todes.

16. Jemand verlor sein Augenlicht, weil er auf Schlangeneier getreten hatte. Er wurde zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, gebracht. Er rieb etwas von seinem gesegneten Speichel auf seine Augen und er begann wieder zu sehen. Seine Augen wurden sogar so gut, dass er im Alter von 80 Jahren noch einen Faden ins Nadelöhr einfädeln konnte.

17. Muhammed ibn Khâtib berichtete: „Ich war noch klein, als einmal kochend heißes Wasser über mich fiel und mein ganzer Körper verbrannt wurde. Mein Vater brachte mich zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm. Er rieb mit seinen gesegneten Händen seinen Speichel auf die Brandstellen und betete. Sofort waren die Verbrennungen geheilt.“