24. Dschâbir ibn Abdullâh berichtete: „Ich hatte viele Schulden. Ich erzählte dem Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, davon. Er kam in meinen Hain und umrundete dreimal einen Haufen Datteln, die dort waren. Dann sagte er: ‚Rufe deine Gläubiger herbei, sie sollen herkommen.‘ Und dann bekam jeder von ihnen, was ihnen geschuldet wurde, und dabei verringerte sich der Dattelhaufen nicht.“

25. Eine Frau schickte dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, etwas Honig als Geschenk. Er nahm den Honig an und schickte den leeren Behälter wieder zurück. Doch der kam mit Honig gefüllt an. Darauf begab sich die Frau zum Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, und fragte: „O Gesandter Allahs! Warum nahmt ihr mein Geschenk nicht an? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Er antwortete: „Wir haben dein Geschenk angenommen. Der Honig, den du siehst, ist die Baraka, der Segen Allahs, des Erhabenen, das Er in dein Geschenk legte.“ Die Frau und ihre Kinder aßen monatelang davon, und der Honig nahm kein Tropfen ab. Eines Tages gossen sie aus Versehen den Honig in einen anderen Behälter, und als sie dann daraus aßen, ging es alle. Sie berichteten dies dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, und er sagte: „Hättet ihr weiter aus dem Behälter gegessen, den ich zurückgeschickt hatte, hätte der Honig sich bis zum Letzten Tag nicht verringert.“

26. Abû Hurayra erzählt: „Ich brachte dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, einige Datteln und bat ihn, ein Bittgebet zu sprechen und um Segen zu bitten. Er machte ein Bittgebet für Baraka und sagte: ‚Nimm diese Datteln und lege sie in einen Behälter. Wenn du von ihnen nehmen möchtest, dann nimm, während sie im Behälter sind, und nicht, indem du sie aus dem Behälter ausschüttest.‘ Ich legte die Tasche, in der sich die Datteln befanden, Tag und Nacht nie beiseite und aß von ihnen bis in die Zeit Usmâns, möge Allah mit ihm zufrieden sein. Ich gab auch jenen, die bei mir waren, davon zu essen und gab händevoll davon als Almosen weg. Dann an dem Tag, als Usmân, möge Allah mit ihm zufrieden sein, getötet wurde, ging der Behälter verloren.“

27. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, verstand die Sprachen aller Tiere, wie der Prophet Suleymân, Friede sei mit ihm. Man sah oft, wie Tiere zu ihm kamen, um sich über ihre Besitzer und Andere zu beschweren. Und der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, pflegte dies seinen Gefährten mitzuteilen. Während der Schlacht von Hunayn ritt er auf einem Maultier mit den Namen „Duldul“, und als er ihm befahl „niederzuknien“ und als das Tier dies sofort tat, nahm der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, eine Handvoll Sand und warf ihn auf die Ungläubigen.

28. Es wurde oft bezeugt, dass der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, vom „Ghayb“, vom „Unbekannten“, berichtete. Dieses Wunder ist dreierlei Art.

Die erste Art sind Berichte über Ereignisse vor seiner Zeit, über die er befragt wurde. Die Antworten, die er darauf gab, brachten sogar die hartherzigsten Feinde des Islam zum Glauben.

Die zweite Art sind Berichte über Ereignisse, die zu seiner Zeit stattfanden bzw. noch stattfinden würden.

Die dritte Art sind die Berichte über Ereignisse, die nach seinem Tode bis zum Letzten Tag stattfinden werden.

Nachfolgend werden einige Beispiele für die zweite und dritte Art von Berichten erwähnt.

[Zu Beginn des Islam waren einige der edlen Gefährten vor den Schikanen der Polytheisten nach Abessinien emigriert. Der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, und die mit ihm in Mekka verbliebenen Gefährten wurden drei Jahre lang daran gehindert, irgendjemanden außer den Muslimen zu treffen, mit ihnen zu handeln oder sie gar zu sprechen, d. h., alle ihre gesellschaftlichen Beziehungen wurden abgeschnitten. Die Polytheisten von Mekka hatten diesen Beschluss als eine Vereinbarung unter sich aufgeschrieben und an die Ka‘aba gehängt. Allah, der Allmächtige, schickte einen Holzwurm zu diesem Dokument und der Wurm zerfraß es bis auf den Satz „Bismika‘llahumma“, „In deinem Namen, O Allah“. Allah, der Erhabene, ließ Dschibrîl, den Zuverlässigen, Friede sei mit ihm, diese Begebenheit dem Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, mitteilen. Dieser wiederum berichtete seinem Onkel Abû Tâlib davon. Am nächsten Tag ging Abû Tâlib zu den Vorstehenden der Polytheisten und sprach, „So hat es sein Herr Muhammed mitgeteilt. Wenn es wahr ist, dann sollten wir diesen Zustand nun aufheben und ihnen erlauben, sich wie zuvor frei zu bewegen. Wenn es aber nicht wahr ist, dann werde ich ihn fortan nicht mehr unter meinen Schutz nehmen.“ Die Vorstehenden von Quraysch nahmen diesen Vorschlag an. Alle versammelten sich bei der Kâ‘ba. Sie nahmen den Behälter, in dem sich das Dokument befand, herab und öffneten es und sahen, dass wie vom Gesandten Allahs, Friede sei mit ihm, berichtet, alles außer dem Satz „Bismika‘llahumma“ zerfressen war.]

Chosrau, der König der Perser, hatte Botschafter nach Medina geschickt. Eines Tages rief der Gesandte Allahs, Friede sei mit ihm, diese Botschafter zusammen und sagte ihnen: „Heute Nacht hat sein eigener Sohn euren König getötet.“ Bald darauf kam die Kunde, dass der Sohn des persischen Königs seinen Vater getötet hatte.